Meine MS!!!
Ich war damals 13 Jahre alt, als die Krankheit festgestellt wurde.

Ich werde hier auf der Seite mal nach nach meine Krankheitsgeschichte aufschreiben.

Kann aber dauern, weil mein Lebensmotto lautet:




Carpe diem!!!


(Nutze den Tag)

Dieses Bild hängt bei uns im Wohnzimmer obwohl ich nichts mit der Kirche zu tun hab, find ich das Bild toll. Das Bild ist von Michelangelo "Die Erschaffung Adams"


Seit 1986 bin ich an der Krankheit multiple sklerose (MS)erkrankt.

Hier eine Erklärung, was MS ist.

Diese Erklärung ist für Kinder gemacht, da ich selbst 2 Kinder hab fand ich es besser diese Erklärung zu nehmen:

 

Du weißt nicht, was das ist: MS?

Das ist kein Wunder. Jeder hat mal Schnupfen oder Husten, aber nur wenige Menschen bekommen MS. Deshalb weiß auch nicht jeder Erwachsene über die Krankheit Bescheid. In Deutschland haben ungefähr 120.000 Menschen MS – so viele, wie zum Beispiel in Bremerhaven, Wolfsburg, Göttingen, Bottrop oder Ulm leben.



Was bedeuten die Buchstaben MS?

MS ist die einfache Abkürzung für den schwierigen Namen Multiple Sklerose. Das heißt auf Deutsch ganz einfach "viele harte Narben". Diese Narben sitzen auf Nervenleitungen, die die Befehle vom Gehirn an den Körper weitergeben. Auf diesen beschädigten Leitungen kommen die Befehle des Gehirns nur schlecht oder überhaupt nicht ans Ziel.

Wie kommen nun aber die Narben auf die Nervenleitungen? Das kannst Du nachlesen unter:  Nervensystem.

 

Was passiert, wenn jemand MS hat?

Bei jedem Menschen, der MS hat, sind die Folgen verschieden.
Das richtet sich danach, welche der unvorstellbar vielen Nervenleitungen, die ein Mensch hat, beschädigt oder kaputt sind. Manche Menschen haben einen ganz leichten Fall von MS und sehen gar nicht aus, als ob sie krank wären. Bei anderen klappt es mit dem Gehen nicht mehr richtig, oder der Arm zittert, oder die Augen sehen schlecht. Fast alle MS-Kranken sind oft sehr müde.

Wie verschieden MS aussehen kann, kannst Du weiter unten unter: Symptome nachlesen.

 

Wie das Nervensystem funktioniert

Die Nerven, die im Gehirn und im Rückenmark sitzen, sorgen dafür, dass wir denken, fühlen und uns bewegen können. Diese Nerven sind unter dem Begriff Zentrales Nervensystem (abgekürzt: ZNS) zusammengefasst.
 
Die Nerven des ZNS sind untereinander mit Nervenfasern verbunden. Wenn Du willst, dass sich Dein Arm hebt, leiten sie den Befehl aus dem Gehirn an die Muskeln des Arms weiter. Das ist so ähnlich, wie Strom durch elektrische Leitungen fließt. Denn so wie ein Stromkabel haben auch die Nervenfasern eine Isolierschicht. Sie sorgt dafür, dass ein Befehl aus dem Gehirn rasend schnell – wie im ICE-Tempo – weitergeleitet wird, zum Beispiel an verschiedene Muskeln, damit Du einen Schritt nach vorn machst.

Bei MS wird die Isolierschicht ganz oder teilweise an verschiedenen Stellen zerstört. Das führt dazu, dass der Befehl nur ganz langsam vorankommt – quasi im Bummelzug-Tempo. Es kann auch sein, dass er sein Ziel überhaupt nicht erreicht. Wenn Du wissen willst, wieso die Isolierschicht zerstört wird, lies weiter unter: Immunsystem.

 

Wie das Immunsystem funktioniert

Einer der Gründe, warum ein Mensch MS bekommt, ist das nicht richtig arbeitende Immunsystem.

Als Immunsystem werden die vielen verschiedenen Abwehrkräfte bezeichnet, die den Körper wie Polizisten gegen krank machende Eindringlinge wie Bakterien und Viren verteidigen. Der Körper kann sich also wehren und macht die Angreifer unschädlich. So bleiben wir gesund. Auf dem Bild kannst Du sehen, wie es in einem Blutgefäß aussieht, wenn die verschiedenen "Polizisten” des Immunsystems herbeieilen, um Eindringlinge (hier die grün gezeichneten Bakterien) zu bekämpfen und zu zerstören.

Im Immunsystem kann aber ein Fehler passieren: Einige der "Polizisten" greifen dann gesunde Zellen des eigenen Körpers an und zerstören sie. Bei MS werden dann genau die Zellen zerstört, aus denen die Isolierschicht der Nervenfasern aufgebaut ist.

Das verursacht Entzündungen, die Narben zurücklassen, und die Isolierschicht kaputt machen. Die Isolierschicht der Nervenfasern heißt übrigens Myelin. Diesen Namen spricht man Mü-e-lien aus. Du solltest ihn Dir merken.

Warum Teile des Immunsystems manchmal den eigenen Körper angreifen, weiß man noch nicht. Normalerweise ist das auch nicht schlimm, weil die "guten Polizisten" die fehlerhaften Abwehrkräfte unterdrücken. Warum das manchmal nicht funktioniert, weiß noch keiner.

Krankheiten, die dadurch entstehen, nennt man Autoimmunkrankheiten. Das "Auto" in diesem Wort hat hier aber nichts mit einem Fahrzeug zu tun. Es kommt vom griechischen Wort autós, was so viel wie "selbst" bedeutet. Eine Autoimmunkrankheit ist also eine Krankheit, bei der sich das Abwehrsystem gegen den eigenen Körper richtet.

 

Woher kommt MS?

Das weiß man noch nicht ganz genau. Vermutlich hat MS mehrere Ursachen. Das ist wie bei einem Puzzle, bei dem viele Teile zusammenpassen müssen, damit man ein Bild bekommt.

Ein Grund ist das nicht richtig arbeitende Immunsystem. (Wie das funktioniert kannst Du dort nachlesen).

Eine andere Rolle spielt wahrscheinlich ein noch unbekannter Krankheitserreger. Er könnte der Grund sein, dass das Immunsystem sich plötzlich gegen das Myelin richtet. MS ist aber nicht ansteckend, das solltest Du hier schon mal wissen.

Ein dritter Grund könnten die Erbanlagen sein, die der Mensch bei der Geburt mitbekommt. Sie bestimmen mit darüber, wie gut es klappt, dass sich der Körper selbst heilt. Zerstörtes Myelin kann vom Körper nämlich eigentlich wieder aufgebaut werden. MS kannst Du aber nicht direkt von Mama oder Papa erben.

Was ist ein Schub?

Wenn jemand MS hat, dann verläuft die Krankheit nicht immer gleichmäßig. Oft steht sie über einige Zeit still, den Patienten geht es gut. Wenn sich dann plötzlich die Beschwerden stark verschlechtern oder sogar neue Beschwerden auftreten, nennt man das einen Schub.

Manchmal bilden sich nach einem Schub alle Beschwerden wieder zurück. Sie können aber auch ganz oder zum Teil bestehen bleiben. Ein Schub kann einen Tag dauern – aber auch längere Zeit dauern. Er wird dann mit mit einem Medikament behandelt, das Kortison heißt. Das geschieht oft im Krankenhaus.

 

Wie sieht MS aus? (Symptome)

Bei MS können viele verschiedene Beschwerden auftreten. Das Fachwort dafür heißt Symptome. Ein MS-Kranker kann nur ein einziges Symptom, aber auch mehrere zugleich haben. Bei jedem Menschen ist MS anders. Sie heißt deshalb auch "Die Krankheit mit den tausend Gesichtern".

Das sind die häufigsten Symptome:

· Sehstörungen
Man sieht plötzlich nicht mehr scharf oder nur noch verschwommen. Oder man sieht Doppelbilder oder solche, die "gefleckt" sind – wie ein Foto, das an manchen Stellen beschädigt ist.

· Müdigkeit (Fatigue)
Ein ganz häufiges und sehr unangenehmes Symptom ist eine starke Müdigkeit und Erschöpfung. Sie zwingt MS-kranke Menschen, immer wieder Pausen zu machen und sich hinzulegen. Der Körper kann sich nicht mehr bewegen, und der Geist ist so müde, dass er nicht mehr denken kann.

· Unsichere Bewegungen und Zittern (Ataxie und Tremor) 
Bei MS-Kranken kann man oft beobachten, dass sie unsicher gehen. Sie können ihre Füße nicht mehr richtig auf die Erde setzen und schwanken, als ob sie betrunken sind. Oder ihre Arme und Hände zittern so, dass sie ein Glas nicht mehr zum Mund führen können. Wenn Bewegungen unsicher werden, spricht man von Ataxie. Wenn Bewegungen zittrig sind, heißt das in der Fachsprache Tremor.

· Die Beine sind ganz steif 
Das nennt man auch "Spastik". Bei Spastik ziehen sich die Muskeln ganz schnell zusammen und können auch über längere Zeit so bleiben. Die Muskeln sind dann ganz steif und man kann sich auch dadurch schlechter bewegen.

· Blasenstörungen
Wahrscheinlich hast Du bisher nicht gewusst, dass auch die Blase von Nerven gesteuert wird – und das ist ganz schön kompliziert. Das ist der Grund, warum die Blase eines MS-Kranken oft nicht richtig arbeitet. Er kann also nicht kontrollieren, ob und wann er auf die Toilette muss.

· Traurigkeit
Menschen, die MS haben, sind manchmal traurig gestimmt. Das liegt daran, dass es sehr mühsam ist, mit den Beschwerden zu leben. Nicht mehr alles kann man so einfach wie früher tun. Oft fehlt die Lust, etwas zu unternehmen, man schläft schlecht, hat keinen Appetit und grübelt vor sich hin.

 




 
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